Verfasser: David, 6C

Am 3. November wählten die BürgerInnen der Vereinigten Staaten einen neuen Präsidenten. Bereits vor der Wahl sprachen PolitikerInnen sowie ExpertInnen von einer der wichtigsten Wahlen der US-Geschichte.

Für die rechtskonservativen Republikaner, kandidierte der jetzige Präsident Donald Trump an der Seite von Vizepräsident Mike Pence. Gegen sie traten der damals 77-jährige Joe Biden, gemeinsam mit Kamala Harris für die Demokraten an. 

Wahlsystem USA 

Anders als in Österreich, wird der/ die PräsidentIn der Vereinigten Staaten nicht direkt, sondern von Wahlleuten aus den 50 Bundesstaaten und dem Bundesdistrikt Washington D.C. gewählt. Die BürgerInnen geben in ihrem Staat die Stimmen ab und der Sieger/ die Siegerin im Bundesstaat, bekommt die Stimmen aller Wahlleute des Staates. An Wahlleuten gibt es je nach Größe des Bundesstaats verschieden viele. Bei der Wahl 2020 waren insgesamt 270 Stimmen zu vergeben. 

Donald Trump & Joe Biden 

Beide Präsidentschaftskandidaten stammen aus der gleichen Generation, und könnten trotzdem kaum verschiedener sein. 

Donald Trump stammt aus einer reichen New Yorker Familie. Sein Vater machte im Geschäft mit Immobilien Millionen, von denen der Sohn nach dem Tod seines Vaters ein großes Vermögen erbte. Dieses Vermögen baute Donald Trump im Laufe seiner Karriere um ein Vielfaches aus und schon in den 80er- und 90er Jahren befand es sich in Milliardenhöhe. In den 90er Jahren machte sich er sich auch in der Entertainingwelt einen Namen mit Sätzen wie „You’re fired!“. Seitdem Trump 2016 zum Präsidenten gewählt wurde, stellt er ganz klar das Oberhaupt der republikanischen Partei, deren WählerInnen er vor allem durch seinen undiplomatischen Stil anspricht. 

Joseph („Joe“) Biden hat im Gegensatz zu seinem Kontrahenten bisher ein schwieriges Leben gehabt. Geboren in Pennsylvania, studierte er Recht und wurde schon früh politisch aktiv, weshalb er schließlich zum jüngsten US-Senator gewählt wurde. Doch kurz vor seiner Angelobung traf ihn ein schwerer Schicksalsschlag. Bei einem Autounfall kamen seine Ehefrau und seine Tochter ums Leben, die zwei Söhne überlebten den Unfall mit Verletzungen. Noch an deren Spitalsbetten wurde er als Senator angelobt. Dieses schwere Schicksal ist einer der Gründe, weswegen er für seine Reden auf Beerdigungen von erschossenen Demonstranten, vor allem in der „Black Lifes Matter Bewegung“, oft große Zustimmung und Anerkennung erhält, da er die Gefühle der Angehörigen verstehen kann. In seiner weiteren Karriere versuchte er immer wieder Präsident zu werden, was jedoch an verschiedensten Dingen immer wieder scheiterte. Zuletzt am Tod seines Sohnes 2015 an einem Tumor. Am Sterbebett seines Sohnes, soll dieser seinem Vater das Versprechen abgenommen haben, nochmals als Präsident zu kandidieren. Von 2009 bis 2017 war Joe Biden Vizepräsident an der Seite Barack Obamas. Die Freundschaft der beiden ist bis heute ein Beispiel für gute Zusammenarbeit. 

Ergebnis & Folgen 

In den Umfragen vor der Wahl führte Joe Biden deutlich, und umso überraschender war es, dass er nach den ersten Zahlen nur leicht in Führung lag. Genau diese geringe Führung, wollte Donald Trump dann ausnützen und versuchte die weiter Auszählung der Stimmen in den Staaten, wo man annahm, dass sein Kontrahent ihn überholen würde, zu stoppen. Schlussendlich gewann Joe Biden die Wahl mit 306 zu 232 Stimmen und erhielt mehr Unterstützung in absoluten Zahlen als je zuvor ein Kandidat. 77,38 Millionen AmerikanerInnen haben ihn gewählt (Rekordhalter Obama kam auf 69,5 Millionen). Damit erhielt Biden um 5,1 Millionen Stimmen mehr als Amtsinhaber Donald Trump. Doch damit gab sich der amtierende Präsident nicht geschlagen und versucht bis jetzt die Wahl auf die verschiedensten Weisen anzufechten.


Grafik ©orf.at – Quelle: CNN