Verfasser: David & Niklas, 6C

Seit ein paar Jahren gehört der Klimaclub als unabhängige Schulorganisation zum Geblergasse Gymnasium. Hier hat jede/r Zutritt und SchülerInnen arbeiten mit LehrerInnen auf einer Augenhöhe. In Zeiten der Pandemie läuft jedoch vieles nicht wie gewohnt und daher hat sich das GeBlaBlattl dazu entschieden, mit drei Mitgestalterinnen des Klimaclubs ein Interview zu führen. 

Was ist denn eigentlich die Idee hinter dem Klimaclub, wie kommt man dort hin und warum seid ihr dabei? 

Die Idee des Klimaclubs ist eine Gruppe, die nicht mit einem Unterrichtsfach zu vergleichen ist, sondern in der SchülerInnen und Lehrpersonen auf einer Ebene miteinander arbeiten, um Ideen für Projekte zu sammeln, mit welchen man unseren Alltag und unsere Schule klimafreundlicher machen kann. Mitarbeiten kann man einfach, indem man am Mittwoch um 13:40 Uhr vorbei kommt. Das kann jede und jeder einfach machen. Während der Lockdowns treffen wir uns online. Das ist kein verpflichtender Unterricht und wir freuen uns über jede Person, die uns hilft. Wenn es einem gefällt, kann man nächste Woche einfach nochmal kommen. Wenn nicht, dann halt nicht. Außerdem ist es egal, welchem Jahrgang man angehört. Jede Person ist willkommen.  

Wie viele „StammkundInnen“ gibt es, die regelmäßig kommen? 

Fast immer dabei sind die Professoren Primetshofer, Klingenböck, Klauser und es gibt um die sechs SchülerInnen, die immer dabei sind, allerdings sind jedes Mal auch noch SchülerInnen anwesend, die unregelmäßig mitmachen und es gibt auch viele Lehrpersonen, die sich mal eine Zeit lang damit beschäftigen. Beziehungsweise gibt es auch SchülerInnen, die sich mit einem Projekt, welches wir uns vornehmen, beschäftigen, weil es sie sehr interessiert und sonst aber eher selten dazustoßen. 

Abgesehen davon, dass man einfach vorbeikommen kann, wie kann man euch den sonst noch als außenstehende Person erreichen, zum Beispiel online? 

Ja, wir haben außerdem eine Instagram-Seite, die heißt KlimaclubGRg17. Auf der posten wir zum Beispiel Umfragen oder geben Denkanstöße. Dort kann man, wenn man sich jetzt nicht unbedingt mit fremden Personen in einem Meeting treffen will, auch einfach Ideen reinschreiben, mit denen wir dann eventuell arbeiten oder kann sich dort bei uns melden, damit man zu einem Teams-Meeting eingeladen wird. 

Wenn ihr an einem Projekt arbeitet, gibt es dann spezielle Rollen, die jede Person bei der Durchführung übernimmt? 

Grundsätzlich nicht, aber wenn jemand eine Idee für ein Projekt liefert, überlegen wir uns natürlich, wie jede einzelne Person am besten einen Beitrag liefern kann. Bei unserem aktuellen Projekt zum Beispiel ist das Ziel, eine Mooswand zu errichten. Leider ist es jetzt während der Pandemie schwerer, Projekte auch umzusetzen. 

Während der Coronazeit, trifft sich der Klimaclub aber trotzdem einmal die Woche über Microsoft Teams? 

Ja genau, wir versuchen auch während der Pandemie an Projekten zu arbeiten, aber logischerweise sammeln wir dann eher Ideen und recherchieren, da man sich zur Umsetzung eines Projekts treffen müsste, was wir bezüglich der Mooswand auch einmal machen werden, aber es ist natürlich aufwendig. 

In den letzten Monaten war der Instagram-Account eher untätiger als sonst. 

Ja, das ist natürlich auch der Pandemie geschuldet, denn ein großer Part auf Instagram ist das Teilen von fertiggestellten Projekten, von denen es während des Lockdowns wenige gibt, aber grundsätzlich versuchen wir in den Storys schon für Klimademos und Streiks Informationen zu teilen. Aber der Instagram-Account steht noch in den Startlöchern. 

Am 19. März gab es, natürlich unter strengen Maßnahmen in der Innenstadt, eine Großdemo. War dort der Klimaclub unserer Schule involviert?

Ja alle „StammkundInnen“ waren dort und auch Lehrpersonen, wie zum Beispiel Herr Prof. Klauser. 

Wie war dort die Stimmung? Was ist dort abgelaufen? 

Es war schon anders als früher, mit einer anderen Atmosphäre und auch ein wenig anders organisiert, mit Musikstationen über den ganzen Ring verteilt und einer Menschenkette um die ganze Innenstadt herum. Es war ungewohnt, aber es war trotzdem sehr schön, weil man erkannt hat, dass sich die Menschen trotz der Pandemie immer noch mit dem Klimawandel auseinandersetzen. Es war auch wichtig der Politik mit einer Corona-konformen Demo zu zeigen, dass wir immer noch da sind und immer noch Forderungen haben und wir die Klimakrise nicht bewältigt haben. 

Wie kann jede und jeder einzelne einen Beitrag leisten, um die Klimakrise zu bewältigen? Wie engagiert man sich am besten? 

Beim Klimaclub mitzuarbeiten, oder sich bei Fridays for Future zu engagieren ist natürlich ein guter Start und sonst natürlich Sachen wie nicht mit dem Auto fahren, weniger Fleisch und weniger Tierprodukte essen, regionale Produkte kaufen, die nicht um die ganze Welt transportiert werden und generell den Konsum verringern. Es gibt auch genug Wege, sich über Dokus oder soziale Medien zu informieren, aber wichtig ist trotzdem, sich keinen zu großen Druck zu machen. Sobald man etwas unternimmt, hilft das auch einem selbst sehr, trotzdem ist es wichtig, dass sich die Politik mit dem Thema befasst, da nur einzelne Personen nicht viel bewirken können. Deswegen ist es wichtigsich als Teil einer Bewegung zu engagieren, Petitionen unterschreiben und Forderungen stellen.


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